
Uhrzeit
Angebot
21.00 Uhr
Musik: Musik von Hildegard von Bingen
Texte: Eingang
Moderation Begrüßung
Musik: Musik von Hildegard von Bingen
21.40 Uhr
Moderation
Texte I: "ohn´Warum"
Musik: Orgelimprovisationen
Nur die Schönheit wird leuchten
Moderation
Texte II: "geschehen lassen"
Musik: Orgelimprovisationen
"... hätte aber die Liebe nicht, so nützte es
mir nichts."
Stille
22.10 Uhr
Moderation
Texte III: "Licht - Erleuchtung"
Moderation
Einführung zum Tanz der Derwische
Musik und Tanz: Derwische
23.00 Uhr
Pause
23.20 Uhr
Stille
00.00 Uhr
Moderation
Texte V: "Entwerdung"
Tanz zu Musik: Butoh zu "Entwerdung"
Moderation
Texte VI: "Leben im Hier und Jetzt"
Musik: Nachtragas
00.30 Uhr
01.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Grußwort Pfarrer Heribert Meurer
Wort zur „Nacht der Mystik“
Es war einmal ein kleiner Fisch. Der schwamm zu seiner Mutter und fragte: „Mami, was ist dieses Wasser, von dem ich so viel höre?“ Seine Mutter antwortete: „Du lieber kleiner dummer Fisch, Wasser ist um dich herum und in dir. Ohne Wasser könntest du gar nicht leben.“ –
Es war einmal ein kleiner Bär. Der tapste zu seiner Mutter und fragte: „Mami, was ist diese Luft, von der ich so viel höre?“ Seine Mutter sagte: „Du lieber kleiner dummer Bär, Luft ist um dich herum und in dir. Ohne Luft könntest du gar nicht leben.“ –
Es war einmal ein kleiner Junge. der kam zu seiner Mutter und fragte: „Mami, was ist dieser Gott, von dem ich so viel höre?“ …
Da, wo ich nicht nur mit dem Verstand, sondern mit meinem ganzen Menschsein, mit meinem Leben, mit meinem Alltag die Erfahrung gemacht habe: „Gott ist um mich herum und in mir. Seine Wirklichkeit umfasst und trägt meine Wirklichkeit“, da habe ich eine mystische Erfahrung gemacht.
Der jüdische Religionsphilosoph und Mystiker Martin Buber (+ 1963) sagt es so:
„Wo ich gehe – du! Wo ich stehe – du! Nur du, wieder du, immer du! Du, du, du! Ergeht’s mir gut – du! Wenn’s weh mir tut – du! |
Nur du, wieder du, immer du! Du, du, du! Himmel – du, Erde – du, Oben – du, unten – du, Wohin ich mich wende, an jedem Ende! Nur du, wieder du, immer du! Du, du, du!“ |
In Augenblicken, in denen wir in der Gewissheit und Freude ruhen, Gottes geliebte Kinder zu sein; in Augenblicken, in denen wir spüren, dass nicht zählt, was wir haben oder leisten, sondern wer wir vor Gott sind, in diesen Augenblicken sind wir alle Mystikerinnen und Mystiker. Nur ein Glaube, der nicht im Kopf bleibt, der vielmehr – in Gebet und Stille gestärkt – unser ganzes Leben trägt, wird uns genügend Kraft und Freude schenken, um uns durch alle Nöte und Freuden, Sorgen und Besorgungen, Schicksalsschläge und Höhepunkte hindurch zu tragen.
Wenn die „Nacht der Mystik“ uns ein Stück auf dem Weg zu einem solchen Glauben verhilft, erhalten wir, die vorbereiten und Sie, die Sie mit uns diese Nacht feiern, überreichen Lohn!
Heribert Meurer
Pfarrer der katholischen Pfarrgemeinde „Seliger Papst Johannes XXIII., Köln